Hunsrück mein Geheschnis



„Geheschnis“ oder auch „Geheischnis“, ein Wort, das man kaum zu beschreiben vermag, man kann es nur fühlen:

„Geheischnis ein Hunsrücker Dialektwort und bedeutet so viel wie Geborgenheit, menschliche Nähe. Ursprünglich stammt das Wort aus der Landwirtschaft. Es ist mit dem Wort Gehege verwandt, der abgesteckte Raum, in dem Mensch und Vieh leben. Meine Großmutter sagte beim Zubettbringen zu mir: „Wir zwei haben ein Geheischnis.““
Regisseur Edgar Reitz im SZ-Interview, 2010

Das Bild von einem Becher warmer Milch in der Hand, aufm Strohballen sitzend der Sonne beim Untergehen zusehen. Geborgenheit, Wärme, Zuhause, das ist unser Hunsrück, den wir lieben. Und wir lieben das Leben auf dem elterlichen Bauernhof, unserem Lindenhof.  Deshalb pflegen wir das, was er zu bieten hat: beste Erholung auf zwei Hektar Grün in ruhiger Alleinlage und gesunde, naturbewusste Landwirtschaft. Willkommen sind bei uns alle Erholung Suchenden.

Kommen Sie an und schnuppern die frische Luft der Hunsrückhöhen im Zellerland. Der Hunsrück bietet viel für individuelle Wanderer, Mountainbiker, Motorradfahrer, Hundebesitzer und nicht zuletzt für Familien mit Kindern.

Wir bauen an, was im kommerziellen Ackerbau zu kostspielig und zu mühsam ist. Neben Tomaten, Erdbeeren und Salat gilt unsere Leidenschaft alten und seltenen Kartoffelsorten. Die schmackhaften Erdäpfel vom Lindenhof werden in nachhaltiger Landwirtschaft angebaut. Das bedeutet für uns der konsequente Verzicht auf Spritz- und Düngemittel und Bewässerungsmaßnahmen. Belohnt werden Mühe und Geduld mit bestem Geschmack und dem guten Gefühl, etwas Gesundes zu erhalten. Was wir ernten, verkaufen wir je nach Saison in unserem Kartoffelladen.

Historie



Die Geschichte des Dorfes Blankenrath beginnt vermutlich im 9. bis 10. Jahrhundert n. Chr. Der ehemalige Steinbruch am Mühlenweg hat dem Dorf den Namen gegeben, denn er bedeutet „die Rodung am blanken (weißen) Stein.

Gertrud Hahn, die Großmutter der heutigen Besitzerin Claudia Hahn war eine geborene Diederichs aus Blankenrath. Sie wurde 1913 in einem Bauernhaus in Dorfmitte geboren. Ihre Familie lebte seit Generationen im Kirchspiel und wurde „Schosterliese“ genannt. Das Bauernhaus brannte 1970 vollständig nieder, die Familie erbaute den heutigen Lindenhof. An der alten Stelle befinden sich heute Bushaltestelle und Brunnen.

Gertrud Hahn verlor im ersten Weltkrieg ihren Vater und bewirtschaftete den Hof zusammen mit der Urgroßmutter und ihrem Bruder Eduard. Im zweiten Weltkrieg heiratete sie den Thüringer Karl Hahn, der aber aus dem Krieg nicht zurückkehrte. Nach dem Krieg betrieb sie den Bauernhof zusammen mit Klemens Nikolay.

Bis 1989 war der Lindenhof ein Vollerwerbsbetrieb. Nach einem weiteren Brand in der Scheune gab die Familie die Landwirtschaft auf. Sie bauten um und gestalteten den Lindenhof zu einer Ferienunterkunft. Im Jahr 2007 begründeten sie mit dem Anbau alter und seltener Kartoffelsorten die landwirtschaftliche Tradition neu.

Der Lindenhof erhielt seinen Namen erst viele Jahre nach seiner Erbauung. Da Klemens Nikolay die vier Linden zur Straße hin bereits gepflanzt hatte und diese seither mächtig gewachsen waren, war die Namenssuche rasch entschieden. Dass die Gemeinde Blankenrath entlang des Radwegs reihenweise Linden pflanzte war Zufall, passte aber umso mehr.

Heute wollen wir die Arbeit von Generationen fortsetzen und den Lindenhof im Sinne der Vorfahren weiterführen.

Die Herkunft der Namen


Wiesenrech

Auf’m Wiesenrech ist der Flurname der Parzelle, auf der der Lindenhof steht. Er bedeutet übersetzt „Wiesenabhang“.

Schosterliese

Schosterliese ist der alte Hausname der Familie Diederichs/Hahn aus der Zeit, in der alle Blankenrather Familien solche alten Hausnamen führten. Er wird heute kaum mehr benutzt.

Birwesheck

Auch Birwesheck ist ein Flurname der Gemarkung Blankenrath.

Impressionen vom Lindenhof